Kristallsee

Der Kristallsee liegt nicht unweit der Stadt entfernt. Eigentlich ist es verboten hier her zu kommen, da der See zum Schattenwald gehört.

~kommt vom Schattenwald ~

Klitschnass stand er am Ufer des Sees, betrachtete die klare Wasseroberfläche und zog sich bis auf die Unterhose aus. Er war eh schon durchnässt, was machte es da, wenn er jetzt schwimmen ging? Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen watete er in das kühle Nass, blieb dann auf Brusthöhe drinn stehen und schloss seine Augen. Der Regen prasselte in silbernen Fäden auf ihn hinab und das Wasser des Sees, welches wenige grad wärmer war als der Regen, tat sein übriges. Zufriedenheit machte sich in ihm breit und gelockert lies er sich nun ins Wasser sinken und begann zur Mitte des Sees zu schwimmen.

~aus dem Schattenwald~
Die blonde Wölfin rannte so schnell sie konnte auf den See zu und sprang dann kurz vor dem Wasser ab. In der Luft begann sie sich zu drehen und verwandelte sich zurück in das Mädchen das sie normalerweise war. Mit einem leisen plätschern tauchte sie in das Wasser ein und schwamm erst unter und dann über Wasser herum. Sie machte das angenehm warme Wasser auf ihrer haut und wollte nicht mehr weg. Ihr einziges Problem war das sie nicht mehr zurück in die Stadt konnte ohne sich selbst zu demütigen oder getötet zu werden. Sie ließ sich auf dem Rücken treiben und erholte sich von der Anstrengung des Kampfes und der Nutzung ihrer besonderen Fähigkeit. Insgeheim ärgerte sie sich auch, dass dieser fremde sie soweit gebracht hatte, dass sie vor ihm geweint hatte. Noch einmal würde ihr das sicherlich nicht passieren.

Er schwamm seine Runde zu ende, als er ein platschen hörte und wenig später wieder das Mädchen auftauchte. "Das giibts doch nicht!" Er zog ärgerlich die Augenbrauen zusammen, schwamm außer Sichtweite und setzte sich auf einen Stein. War er denn nie allein? Er seufzte leise, sah sich um und legte sich auf den Rücken, während der Regen weiterhin auf ihn nieder fiel. Das Gefühl, welches dabei erzeugt wurde, wirkte in einer merkwürdigen Art sehr beruhigend, ja beinah einschläfernd auf ihn, weshalb er müde seine Augen schloss und ein wenig döste.

Lexy schwamm einfach weiter, denn sie hatte gar nicht bemerkt hatte das noch jemand anderes da war. Sie trieb einfach so vor sich hin und dachte darüber nach was sie nun tun könnte. "Ich werde einfach warten oder mein Handy suchen." Sagte sie zu sich selbst und Schloss die Augen während sie weiter über den See trieb. Nach einiger Zeit Drehte sie sich wieder um und schwamm noch ein paar runden ehe sie langsam auf das Ufer zusteuerte. warum bekomme ich ihn einfach nicht mehr aus meinem Kopf? fragte sie sich selbst "vielleicht bin ich ja verliebt" sagte sie und verdrehte die Augen bevor sie anfing zu lachen.

Er lag da, genoss die Stille und wurde in seiner Entspannung von einem Lachen unterbrochen. Es klang mädchenhaft und hell, etwas melodisch und irgendwie schön. Das einzige Mädchen allerdings hier war Lexy, also vermutete er einfach mal, dass es zu ihr gehörte. Schon seltsam, dass sie ihn nicht nach seinem Namen gefragt hatte. Er stand auf, suchte seine Sachen und zog sich wieder an, ehe er sich in den Sand setzte, welcher an das Ufer grenzte und die Oberfläche des See's musterte, welche immer wieder von Regentropfen durchbrochen wurde.

Lexy war kurz vor dem Ufer, als sie bemerkte das sich an diesem etwas bewegte. Als sie genauer hinsah könnte sie mason erkennen und blieb abrupt stehen. Was macht der denn hier? fragte sie sich und ging dann alles nochmal durch was er zu ihr gesagt hatte. Dann viel ihr wieder ein, dass er ihr gesagt hatte das er sie beim nächsten Treffen töten würde. Sie war in Einer Zwickmühle. Sie konnte nicht raus da sie nackt war, als wolf würde er sie so oder so töten wollen und rufen und auf sich aufmerksam machen konnte sie auch nicht. "Fuck" fluchte sie nur leise und wartete weiter.

Unschlüssig stand er da. Was sollte er nun tun? Er hatte gesagt er würde sie töten. Aber würde er das wirklich? Wütend biss er sich auf die Unterlippe. Verdammt, hatte ihm das Mädchen wirklich so zugesetzt? Er ballte seine Hände zu Fäusten, drehte sich mit dem Rücken zum Wasser und seufzte. "Das kann echt nicht wahr sein." Er strich sich durch die blonden Haare, sah über die Schulter hinweg zu Lexy und schüttelte seinen Kopf, ehe er sein Hemd auszog, es auf den Boden sinken lies und ein paar Schritte ging. "Zieh dir was an ... und ... lass dir eins gesagt sein. Eigentlich breche ich meine Versprechen nicht und es wird auch niemals zur Angewohnheit werden, aber ich lasse dich laufen. Dein Geheimnis ist bei mir sicher." Er drehte sich zum Wald um, setzte sich dort auf einen Baumstamm und wartete einfach ab, was nun passieren würde.

Sollte das ein scherz sein, oder meinte er das was er sagte wirklich ernst? Sie war sich nicht ganz sicher was sie darüber denken sollte. Da sie aber wie es aussah keine andere Wahl hatte lief sie langsam auf das Ufer zu, war aber trotzdem noch wachsam. Sie wartete einen Moment, lief dann aus dem Wasser und zog sein Hemd an. Es war ihr etwas zu groß und darüber war sie ehrlich gesagt froh, denn so fühlte sie sich nicht mehr ganz so nackt. "Was hat deinen sinneswandel hervorgerufen?" Fragte sie ihn, nachdem sie zu ihm gelaufen war.
ob ich ihm wohl wirklich vertrauen kann? sie war sich nicht ganz so sicher was das anging, aber sie würde das sicher noch herausfinden.

Er dachte über ihre Frage nach. Lange sogar, aber er kam auf keine Antwort. "Ich weiß es nicht." Erwiderte er also, stand auf und sah zu ihr hinab. Sie sah schon nicht schlecht aus ... für ein Monster. Er schüttelte seinen Kopf, sah zum See hinüber und seufzte. "Wie kommt es, dass bisher noch niemand dich entdeckt hat?" Er sah ihr in die Augen, legte seinen Kopf leicht schief und zog seine Stirn nachdenklich in Falten. Eigentlich war es eher selten, dass Wölfe lange in der Stadt überlebten. Vorallem dann, wenn es um die ersten zwei Ringe ging.

Sie dachte kurz darüber nach, entschied sich dann ihm zu antworten. "Ich habe meine Eltern sehr früh verloren..." Sie machte eine kurze Pause, da es Ohr sehr schwer viel darüber zu sprechen. "Da meine Tante von mir wusste, hat sie mich adoptiert. Sie gab mich dabei aber als ihr eigenes Kind an. Sie ist ein normaler Mensch uns ihr Mann war auch einer daher stellte keiner irgenwelche fragen über mich. Ich war meist außerhalb des Dorfes, daher wusste keiner das ich mich verwandle. Mittlerweile kann ich das kontrollieren und arbeite wie jeder andere Mensch auch." Damit war ihre Geschichte in kurzen Worten erzählt. Sie blieb still und wartete auf irgendeine Antwort oder Reaktion seiner Seite.

Er nickte leicht, schob seine Hände in die Hosentaschen und bemerkte, dass der Regen aufgehört hatte. "Wir sollten vielleicht besser gehen. Deine Tante wird dich vermissen und ich werde sicherlich auch schon erwartet." Er sah an ihr vorbei, biss sich leicht auf die Lippe und spürte ein neues Gefühl in sich aufkeimen, welches er zuvor so noch nie gespürt hatte. Er würde ihre Nähe vermissen, irgendwie. Auch wenn sie ein Wolf war und somit sein Feind, so merkte er doch, dass Lexy anders war, als die bisherigen Bestien welchen er bisher gegenüberstand. Er schüttelte die Gedanken ab, stellte fest, dass sein Oberkörper immer noch leicht nass war und wischte sich geistesabwesend mit der Hand über den Bauch, um ein paar Tropfen abzuwischen.

Lexy sah ihn an und bemerkte seine Geste. "Hast du Hunger?" Fragte sie ihn und wusste schon genau wo sie etwas zu essen herbekommen würde. Sie sah an sich herunter Udo wurde etwas rot. "Ähh du..." Erst jetzt viel ihr auf, dass sie gar nicht wusste wie er eigentlich heißt. "Wie heißt du eigentlich?" Fragte sie ihn und wartete dann. Sie musste auch noch ihre Klamotten wiederfinden, denn so konnte sie sich nicht bei ihrer Tante blicken lassen.

Er sah zu ihr, bermekte die Röte und lächelte dann kurz. "Ich bin mason." Sellte er sich dann schließlich vor und sah an sich runter. "Etwas zu essen wäre sicherlich nicht verkehrt. Aber ich kenne auch ein paar gute Orte zum Essen." Er sah in Richtung der mauer, hinter welcher die Stadt lag und die Menschen wahrscheinlich ihrem treiben nach gingen. Der Prinz würde noch etwas auf Mason warten können.

"Okay das finde ich gut." Sagte sie laut dn sah dann zur Seite. "Könnten wir aber vorher..." Mittlerweile hatte sie die Farbe einer Tomate. "Meine Klamotten suchen?" Sie guckte ihn nicht an, da sie Angst hatte er könnte sie auslachen oder irgendwas dummes sagen. "Okay Mason. Ich möchte dir nachher wenn du mich bei meiner tante ablieferst möchte ich dir ein Geschenk geben, um unsere Freundschaft zu besiedeln. In Ordnung?" Fragte sie ihm und lief langsam los, auf der suche nach ihren Klamotten.

"Ein ... Geschenk?" Fragend sah er ihr nach, hob seine Augenbrauen, machte sich dann aber auch auf die Suche. "Wo hast du sie denn ausgezogen?" Er spürte wie ihm Hitze ins Gesicht schoss, immerhin war da die Sache, dass sie nicht allzuviel an hatte. Er schüttelte den Gedanken ab, sah sich suchend um und hoffte, dass sie ihm kein Freundschaftsband schenken würde.

"Ich weiss es leider nicht mehr genau, ich war sauer bin in den Wald gerannt und habe mich dann verwandelt." Sagte sie ihm ruhig und bemerkte gar nicht, dass er rot geworden war. 'Ob ihm die Schokolade dann wohl schmecken wird? Ich hoffe er mag Schokolade überhaupt.' Fragte sie sich selbst und suchte weiter. Ihr war es auch nicht gerade angenehm nur in seinem Shirt rum zu laufen. Und langsam wurde es auch etwas kalt. Nach gefühlten Zwanzig Minuten fand sie dann ihre Sachen.Sir hob sie auf klopfte sie langsam ab und wollte Sir gerade anziehen, als ihr wieder einfiel das mason ja auch noch da war. "W-Würdest du dich vielleicht..." Sie machte eine kurze Pause. "Ähm umdrehen damit ich mich umziehen kann?" Fragte sie ihn leise und dieses mal wurde sie rot.
(Sorry das ihre Gedanken nicht kursiv sind aber poste jetzt erstmal nur mit dem Handy daher kann es öfter vorkommen.)

Er sah in ihre Richtung, nickte nur und drehte sich wieder um. War es richtig, sich mit einem Wolf anzufreunden, wo er doch quasi der Oberbefehlshaber seiner Truppe war? Schweigend lies er sich auf den Boden sinken, rupfte einzelne Grashalme aus der Erde und zog nachdenklich seine Stirn kraus. Mason? Wo sind Sie verdammt? Eine bleierne Stimme drang an seine Ohren und ihm wurde bewusst, dass dies sein 'Pieper' sein musste. Zumindest nannte er das Teil so. Den echten Namen konnte er sich nicht merken, wollte es aber auch gar nicht. "Was ist?!" Zischte er in das Gerät und verdrehte dabei die Augen. Wo sind Sie Sir? Wir suchen Sie schon seit Stunden. Ein Wolf wurde in der Stadt gesichtet! Erwiderte die Stimme und Mason knurrte leise. Immer dieser Ärger. Konnten die nicht einmal ohne ihn auskommen? "Klärt das heute mal allein. Ich hab privates zu erledigen." Zischte er als Antwort, drehte an dem Knöpfchen und das Teil war aus.

Die nun angezogene Wölfin hatte das kurze Gespräch mit gehört und hatte etwas Angst, immerhin konnte es auch einer ihrer Freunde sein. Sie und ihr Rudel, sofern man das so nennen konnte, versuchten sich nicht in oder in Nähe der Stadt zu verwandeln, deshalb gingen sie auch immer in den Wald. "Glaubst du sie bekommen ihn?" Fragte sie Mason und versuchte den ängstlichen unterton in ihrer Stimme zu unterbrechen. Sie hatte doch nur ihre Tante und ihr Rudel musste man ihr wirklich auch noch das nehmen? Sie wusste es nicht und hoffte das sie sich irrte, aber wenn alle Männer so jagen konnten wie mason hatte der Wolf wahrscheinlich ein Problem. [i]ich muss irgendwie herausfinden wer der gejagte Wolf ist[i] dachte sie sich und lief langsam auf mason zu. "Hier dein Shirt." Sagte sie noch sah AIF den Boden und lief wieder rot an.

Er drehte sich zu ihr um, steckte das Teil weg und nahm sein Shirt entgegen. "Ich weiß es nicht." Lautete seine ehrliche Antwort und irgendwie schämte er sich dafür, denn der ängstliche Blick in ihren Augen, war ihm nicht entgangen. "Meine Leute sagen, es war wohl ein weiblicher Wolf. Ein Mann hat sie bei sich aufgenommen, im fälschlichen Glauben es sei ein Hund gewesen. Komisch, dass ihm nie aufgefallen ist, dass das Tier nie älter geworden ist. Naja, einer der Hunter hat den 'hund' befreit, weil der Mann grob zu ihr war und dann ist beiden aufgefallen, dass sie ein Wolf war und weg war sie." Er sah sich um, vielleicht war sie ja in der Nähe, immerhin soll sie in den Wald geflüchtet sein, gefolgt von dem Hunter. Ob er sie bekommen hat?

Sie war sichtlich erleichtert als Sir das hörte, sie hätte niemals von einem Vorfall wie diesem gehört und daher wusste Sir das es keiner sein konnte den sie kannte. "Und du musst da hetzt nicht hin?" Fragte sie ihn vorsichtig und wartete ab. Eigentlich wollte sie nicht, dass er ging denn langsam machte es Spaß sich mit jemandem einfach so frei unterhalten zu können. ob wir wohl wirklich Freunde werden können? fragte sie sich in der Hoffnung, dass sie diese Frage niemals stellen musste sondern es einfach dazu kommen würde. "Weil ich würde gerne zurück in die Stadt und wenn ich mit dir gehen würde, würde es sicher nicht so viel Aufsehen erregen wie wenn ein Mädchen wie ich aus dem Wald kommt." Sie grinste ihn an.